02.04.1802 Nancy – 19.02.1881 Oberlößnitz (Radebeul) bei Dresden

Hornist, Bratschist, Komponist, Instrumentalpädagoge

Anstellungszeitraum in der Kapelle: 1839-1851 als Hornist

Ausbildung

J.R.L. bekam ersten Musikunterricht von seinem Vater, sein älterer Bruder Eduard Constantin unterrichtete ihn am Horn. Wie dieser studierte er später Waldhorn am Konservatorium in Paris bei Frédéric Duvernoy.

Berufliche Laufbahn

Sein Bruder Eduard Constantin holte ihn zu sich nach Basel, wo er ihm seine erste Orchesterstelle als Bratschist und Hornist vermittelte. Auf Empfehlung von Peter Joseph von Lindpaintner wechselte er 1819 zur Würtembergischen Hofkapelle nach Stuttgart, bis ihn 1826 sein Bruder zu sich in das Orchester des Wiener Kärntnertortheaters empfahl. In Wien traten die beiden oft gemeinsam sehr erfolgreich auf, und J.R. L. führte hier Franz Schuberts „Auf dem Strom“ (D. 943) 1828 zum ersten Mal auf. Nach 1830 unternahm er Konzerttourneen durch Schweden, England, Deutschland, Österreich sowie 1834 durch Russland und verbrachte den Winter 1836/37 in Paris. 1839 erhielt er die Berufung an die Kgl. Sächsische Kapelle als erster Hornist. In dieser Funktion spielte er viele Uraufführungen, wie die des „Fliegenden Holländers“ von Richard Wagner. J.R. L. gehörte zu den ersten Hornisten, die auf dem Ventilhorn spielten. Richard Wagner soll ihn instrumentaltechnisch konsultiert haben, als er die Oper „Lohengrin“ komponierte. 1849 spielte J.R.L. in einem Privatkonzert die Uraufführung des Konzertstücks für 4 Hörner op. 86 von Robert Schumann. J.R. L. war auch Lehrer für Horn, gab 1849 eine Etüdensammlung heraus und widmete sich nach seiner Pensionierung verstärkt seiner Unterrichtstätigkeit. Dennoch unternahm er auch noch weiter erfolgreiche Tourneen wie 1853 durch Italien und Frankreich.

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